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Selber Wölfe vs. EV Landshut 2:5 (1:2; 1:2; 0:1)

Mit einer abgeklärten Mannschaftsleistung holten sich die auswärtsstarken Landshuter einen verdienten Sieg in der NETZSCH-Arena. Die Wölfe kämpften sich zwar nach jedem Rückstand zurück, doch auf jeden Anschlusstreffer und die aufkeimende Hoffnung hatte der EVL postwendend eine Antwort parat. Bezeichnend für dieses Spiel war wohl auch, dass die Wölfe aus zwei fünf gegen drei Überzahlsituationen keinen Treffer erzielen konnten. Das Team um Kapitän Frank Hördler muss nach den jüngsten Niederlagen nun schnellstmöglich die Köpfe freibekommen. Stehen doch am Wochenende mit den Partien in Freiburg und am Sonntag in der NETZSCH-Arena gegen Bad Nauheim ganz wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten auf dem Programm.

Landshut mit dem besseren Start

Zu Beginn tasteten sich beide Mannschaften ab, ehe die Gäste aus Landshut zunehmend mehr vom Spiel hatten. Als die Wölfe nach gut fünf Minuten ihr erstes Powerplay zugesprochen bekamen, gelang den Gastgebern jedoch wenig Produktives. Als Kruminsch nach gut einer Minute in Überzahl ebenfalls auf die Strafbank geschickt wurde, dauerte es bis zum Ablauf der Reststrafe gegen Seidl, ehe Landshut den verdienten Führungstreffer erzielen konnte. Cameron zog ab und der Puck schlug neben Andryukhov ein. Die Gäste blieben am Drücker und konnten keine zwei Minuten später die Führung ausbauen. Nach einem Bully im Drittel der Wölfe war es Schmidt, der ebenfalls mit einem Distanzschuss auf 2:0 stellte. Die Begegnung wurde in der Folge zerfahrener und Landshut kam immer wieder zu guten Chancen. Als die Wölfe noch eine halbe Minute in Überzahl agierten, war es Knackstedt, der mit einem feinen Handgelenksschuss den Anschlusstreffer erzielen konnte. Vor Ablauf des Drittels waren die Wölfe nun besser in der Partie und hätten durchaus noch den Ausgleich erzielen können.

Wölfe brauchen zu viele Chancen

Wieder hatten die Wölfe Probleme in Überzahl gefährliche Situationen zu kreieren. Erst nach Ablauf der Strafe wurden die Wölfe gefährlicher und erspielten sich mehrere Chancen. Als Trska auf die Strafbank geschickt wurde, verteidigten die Wölfe das starke Überzahlspiel der Gäste deutlich besser. Kurz vor Ablauf der Strafe hatte Miglio dann sogar die große Chance auf den Shorthander, als er einen Schuss erst blockte und im Anschluss allein auf Langmann zulief, doch sein Schuss zu unplatziert auf den Goalie der Gäste platzierte.  Kurz darauf dann die erneut kalte Dusche: Tonge wurde überhaupt nicht attackiert und zog problemlos vor das Tor von Andryukhov, wo er den Puck gekonnt im Winkel versenkte. Als die Wölfe wieder im Powerplay waren, erwischte es erneut Kruminsch, der nach einem Stockschlag auf die Strafbank musste. Mit Ablauf der Strafe gelang den Wölfen dann der erneute Anschluss. Vantuch spielte einen starken Rückhandpass auf Kruminsch, genau in dem Moment als dieser von der Strafbank kam, woraufhin der Stürmer der Wölfe stark vors Tor zog und aus spitzem Winkel überragend mit der Rückhand ins lange Eck traf. Wieder waren es die Gäste, die eine schnelle Antwort parat hatten. Nach einer kleinlichen Strafe gegen Andryukhov war es Tonge, der den eingelaufenen Koskenkorva im Slot bediente und dieser die Führung für die Gäste wieder auf zwei Tore ausbauen konnte. Die Wölfe hatten dann die große Chance bei fünf gegen drei zumindest wieder den Anschluss herzustellen, doch Bassen scheiterte mit seinem strammen Schuss am Pfosten.

Landshut mit der schnellen Entscheidung

Das letzte Drittel war noch keine Minute alt, als der starke Tonge für die endgültige Entscheidung sorgte. Ein starker Spielzug der Gäste wurde vom Treffer des Stürmers gekrönt. Danach fiel es den Wölfen zunehmend schwer, gegen die abgelockten Gäste nochmal zurückzukommen. Es gab zwar immer wieder gute Chancen doch der starke Langmann war stets auf seinem Posten. Symptomatisch für dieses Spiel war wohl die nächste fünf gegen drei Überzahlsituation der Wölfe als Knackstedt mit einem feinen Pass McNeill am langen Pfosten bediente. Langmann war bereits geschlagen, doch der Kanadier brachte den Puck nicht unter Kontrolle und verpasste hier die Chance, doch nochmal etwas Hoffnung aufkommen zu lassen. Am Ende spielten die Gäste die Partie souverän herunter.

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

Selber Wölfe: Andryukhov (Bitzer) – Hördler, Gläßl, Campbell, Raab, Trska, Plauschin, Marusch – Knackstedt, Kruminsch, McNeill, Miglio, Bassen, Kalns, Krymskiy, Gelke, Vantuch, Naumann, Peter, Schwamberger

EV Landshut: Langmann (Dietl) – Schwarz, Bergman, Brandl, Schmidt, Echtler, Zitterbart, Reich – Koskenkorva, Cameron, Zucker, McLellan, Tonge, Stieler, Kornelli, Seidl, Zientek, Brandl, Schitz, Drothen

Tore:

8. Min. 0:1 Cameron (Bergman, Tonge; 5/4)
10. Min. 0:2 Schmidt (Tonge, McLellan)
13. Min. 1:2 Knackstedt (Hördler; 5/4)
28. Min. 1:3 Tonge (Stieler, McLellan)
33. Min. 2:3 Kruminsch (Vantuch)
35. Min. 2:4 Koskenkorva (Tonge, Stieler; 5/4)
41. Min. 2:5 Tonge (Stieler, Echtler)

Strafzeiten: Selb 14; Landshut 18

Schiedsrichter: Steingross, Steinecke (Pfriem, Sauerzapfe)

Zuschauer: 1.703

Foto: Mario Wiedel