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Mit den Selber Wölfen und den Bietigheim Steelers treffen ehemalige Kooperationspartner aufeinander

Für Dramatik ist ab Gründonnerstag reichlich gesorgt. Als würde es nicht schon ausreichen, dass einer der beiden Kontrahenten den Gang in die Oberliga Süd antreten muss, so duellieren sich zwei Clubs gegeneinander, die auf eine mehrjährige Zusammenarbeit zurückblicken können. Doch in Nostalgie schwelgen wird in den kommenden Tagen sicherlich keiner der Kontrahenten, geht es doch ums nackte Überleben in der DEL2. Die Porzellanstädter brauchen drei Siege aus maximal sechs Spielen, die Ellentaler vier, um den Klassenerhalt in der zweithöchsten deutschen Spielklasse zu sichern.

Formkurve

Mit 1:4 nach Spielen verloren die Selber Wölfe die erste Playdownserie gegen die Dresdner Eislöwen. Weit weg waren die Wölfe in keinem der verlorengegangenen Spiele. Entscheidend waren letztendlich Nuancen: Kleine Fehler, die ein oder andere unnötige Strafe und zu wenig geschossene Tore. Letztendlich waren die Sachsen das cleverere sowie das effektivere Team und haben die Serie verdient für sich entschieden. Nun heißt es für das Wolfsrudel, sich an ihren Stärken und an all den guten Aktionen, die es in der vergangenen Serie gab, hochzuziehen und die Fehler abzustellen.

Die Bietigheim Steelers fanden sich nach dem Ende der Hauptrunde auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Als Absteiger aus der DEL hatte man im Ellental ganz andere Ziele, als bis zuletzt um den Klassenerhalt kämpfen zu müssen. Zwei Trainer verschlissen die Steelers während der Saison, nun sollen Alexander Dück und Boris Blank den Supergau verhindern. In der ersten Playdown-Runde scheiterte man gegen die Starbulls Rosenheim aufgrund des neuen Playdown-Modus mit 1:2 Spielen. Doch auch diese Serie war eng, ihr Heimspiel konnten die Steelers gar mit 4:0 gewinnen.

Statistik

Nahezu perfektioniert haben die Selber Wölfe ihr Unterzahlspiel gegen die Dresdner Eislöwen. Sage und schreibe 26 Unterzahlsituationen, darunter drei 5-Minuten-Strafen, verteidigten die Wölfe schadlos und kamen sogar zu zwei eigenen Treffern bei einem Feldspieler weniger auf dem Eis. Die Bietigheim Steelers mussten in der Serie gegen Rosenheim bei zwölf Unterzahlsituationen drei Gegentreffer hinnehmen und kommen so auf eine Quote von 75 %. Beide Teams können sich auf starke Torhüter verlassen. Selbs Michael Bitzer steht in den Playdowns bei einer Fangquote von 93,44 %, Bietigheims Olafr Schmidt kommt auf einen Wert von 92,13 %. Auch die Topscorer beider Teams nach der Hauptrunde begegnen sich auf Augenhöhe. Selbs Jordan Knackstedt kam auf 46 Punkte (23 Tore, 23 Vorlagen), Bietigheims Jack Olin Doremus sammelte 48 Punkte (25 Tore, 23 Vorlagen).

 

Die bisherigen Begegnungen in der Hauptrunde:

06.10.2023         Bietigheim Steelers vs. Selber Wölfe         3:6

24.11.2023         Selber Wölfe vs. Bietigheim Steelers         1:4

16.01.2024         Bietigheim Steelers vs. Selber Wölfe         1:7

11.02.2024         Selber Wölfe vs. Bietigheim Steelers         4:3

 

Frank Hördler blickt voraus

Leitwolf Frank Hördler gibt sich zum Start der allesentscheidenden Serie um den Klassenerhalt gegen die Bietigheim Steelers kämpferisch und selbstbewusst zugleich. Die erste Runde gegen die Eislöwen ist analysiert und abgehakt:

„Die Serie gegen Dresden war sehr hart und eng. Ich glaube, wir hatten sehr gute Möglichkeiten, das noch umzudrehen, aber am Ende des Tages war Dresden leider effektiver. Wir hatten gute Chancen, die Serie auf 2:0 zu stellen, wir hatten gute Chancen, uns in Dresden das Heimrecht zurückzuholen, haben es aber verpasst, diese zu nutzen. Trotzdem haben wir spielerisch, emotional und auch körperlich eine gute Serie gespielt.“

Jetzt liegt der volle Fokus auf Bietigheim. Gegen die Steelers erwartet der Selber Mannschaftskapitän eine noch physischere Serie:

„Gegen Bietigheim können wir uns auf eine ähnliche Serie einstellen wie gegen Dresden. Vermutlich wird es sogar noch ein bisschen physischer werden. Beide Mannschaften spielen um alles und werden einen riesigen Kampf abliefern. Es wird darum gehen, wer die wenigsten Fehler macht, wer die Tore vorne reinmacht, hinten verteidigt und solide mindestens 60 Minuten durchspielt.“

Frank Hördler ist sich sicher, dass sein Team mit breiter Brust auftreten und die Serie für sich entscheiden wird:

„Wir haben aus den Spielen gegen Dresden gelernt und werden die Fehler, die wir dort gemacht haben, nicht wieder machen. Zudem werden wir vorne effektiver werden. Emotionen sind da, die Vorfreude auf die Serie ist da und körperlich spielen können wir auch. Deshalb werden wir die Serie gewinnen.“

Lineup

Die Liste der nicht einsatzbereiten Spieler von Selbs Headcoach Ryan Foster sieht vor dem Start der 2. Playdownserie ein wenig anders aus als zuletzt, wenn auch nicht unbedingt besser. Am Donnerstag nicht zur Verfügung stehen werden der gesperrte Richard Gelke, die verletzten bzw. erkrankten Michel Weidekamp, Donat Peter, Justin Spiewok und Arturs Kruminsch sowie der weiter aus privaten Gründen fehlende Lukas Vantuch. Fraglich ist der Einsatz von Moritz Raab als auch von Daniel Schwamberger. Wieder zurück im Lineup sind hingegen Ilya Andryukhov sowie Fedor Kolupaylo.

Modus/Spielwertung

Auch in der 2. Playdownrunde greift der neue Modus. Aufgrund der besseren Hauptrundenplatzierung reichen den Selber Wölfen drei Siege für den Seriengewinn und dem gleichbedeutenden sportlichen Klassenerhalt. Die Bietigheim Steelers benötigen hingegen vier Siege für den Seriengewinn und dem Verbleib in der DEL2. Sobald einer dieser Fälle eintritt, wird die Runde beendet.

Steht es in einer Partie nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von 20 Minuten. Jedoch nur so lange, bis ein Tor erzielt wird (sudden death). Die Pause mit Eisbereitung dauert 15 Minuten. Die 20-minütigen Verlängerungen werden, jeweils mit neuer Eisbereitung und 15-minütiger Pause, so lange wiederholt, bis das entscheidende Tor gefallen ist (sudden death). Es wird auch in der Verlängerung mit 5 gegen 5 Feldspieler gespielt.

Termine/Tickets/Hallenöffnung

Die Termine für die Serie wurden wie folgt festgelegt:

Do, 28.03.2024  19:30 Uhr           Selber Wölfe – Bietigheim Steelers

Sa, 30.03.2024  19:30 Uhr           Bietigheim Steelers – Selber Wölfe

Mo, 01.04.2024 19:30 Uhr           Selber Wölfe – Bietigheim Steelers

Mi, 03.04.2024   19:30 Uhr           Bietigheim Steelers – Selber Wölfe (sofern notwendig)

Fr, 05.04.2024   19:30 Uhr           Selber Wölfe – Bietigheim Steelers (sofern notwendig)

So, 07.04.2024  17:00 Uhr           Bietigheim Steelers – Selber Wölfe (sofern notwendig)

Karten für die Heimspiele der Selber Wölfe gibt es im Vorverkauf online unter https://www.selberwoelfe.de/tickets/, bei EDEKA Egert in Selb am Vorwerk, im Frankenpost-Ticketshop oder in Sparneck bei IT-Solutions Lauterbach. Sofern noch Tickets verfügbar sind, öffnen die Abendkassen am Donnerstag um 18:30 Uhr. Zeitgleich öffnen sich auch die Tore zur NETZSCH-Arena.

Unseren Gästen aus Bietigheim stehen die Steh- und Sitzplatzblöcke A zur Verfügung.

Hinweis: Die Saisonkarten behalten auch in den Playdowns ihre Gültigkeit.

Alle Spiele werden zudem live auf Sprade TV sowie die Spiele aus Bietigheim-Bissingen in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen.

Foto: Mario Wiedel