Skip to main content

Am Freitag gegen Rosenheim wird die NETZSCH-Arena wieder brodeln – Sonntag gastieren die Wölfe beim Zweitplatzierten in Ravensburg

Nach der Niederlage gegen die Dresdner Eislöwen sind die Selber Wölfe gegen die Starbulls Rosenheim unter Zugzwang. Die Oberbayern dürfen auf die Unterstützung von über 450 Anhängern, die im Buskonvoi anreisen, zählen. Somit dürfte die NETZSCH-Arena am Freitag ab 19:30 Uhr erneut zum Hexenkessel werden, geht es doch auch sportlich um viel. Am Sonntag macht sich der Wölfe-Tross dann auf den Weg nach Ravensburg. Der Zweitplatzierte ist bisher alles andere als ein Angstgegner für die Porzellanstädter, die allerdings von Verletzungssorgen geplagt werden.

Formkurve

Weiterhin fehlt es den Selber Wölfen an Konstanz in ihren Leistungen. Einem grandiosen Sieg folgt aktuell immer wieder ein Nackenschlag. Diesen gab es zuletzt zuhause gegen die Dresdner Eislöwen. Eine Niederlage, die aufgrund der Tabellenkonstellation doppelt schmerzt. So konnten die Sachsen bis auf einen Punkt an die Selber heranrücken. Nur zwei Tage vorher glich die NETZSCH-Arena beim verdienten und herausragend erkämpften Heimsieg über den Spitzenreiter aus Kassel noch einem Tollhaus. Die Wölfe feuerten aus allen Lagen auf das Tor der Huskies, fuhren ihre Checks zu Ende und kämpften um jeden Zentimeter Eis. Gegen Dresden dann ein Rückfall in alte Muster: Vor dem Tor nicht zielstrebig genug und insgesamt zu wenig aggressiv präsentierten sich die Foster-Schützlinge. Gegen Rosenheim will, ja muss man eigentlich schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur. Bei einer Niederlage müsste man die Starbulls in der Tabelle an sich vorbeilassen, bei einem Sieg würde man die Oberbayern auf vier Punkte distanzieren. Es geht also um sehr viel.

Die Gegner

Einen ausführlichen Gegnercheck präsentieren wir ab sofort in der aktuellen Folge des offiziellen Selber Wölfe DEL2 Podcast SELBstVERliebt … und Ente (https://open.spotify.com/show/4z3bcZDOC3ibBNAWmrgRBO).

Der Aufsteiger durchlebt aktuell eine schwierige Phase. Nur zwei Punkte konnten die Starbulls aus ihren letzten sechs Partien erzielen. Zudem verlor man erneut Reid Duke durch eine lange Sperre. Der Rosenheimer Topscorer darf auch beim Gastspiel in Selb noch nicht mitwirken. In den bisherigen Begegnungen der beiden Teams war jeweils die Auswärtsmannschaft erfolgreich. Zunächst gewannen die Wölfe in Rosenheim mit 7:3, nur neun Tage später behielten die Starbulls mit 4:1 in der NETZSCH-Arena die Oberhand. Diesmal wollen, ja müssen die Wölfe zeigen, wer Herr in der NETZSCH-Arena ist. Auf dem Papier sind die Wölfe in den Special-Teams deutlich stärker als die Starbulls, dies könnte also ein ausschlaggebender Faktor sein. Den goldenen Helm des punktbesten Spielers wird bei den Rosenheimer der Kanadier Shane Hanna in Vertretung für den gesperrten Reid Duke tragen.

Mit einem guten Gefühl sollte sich das Wolfsrudel dann am Sonntag auf den Weg nach Ravensburg machen. Zweimal konnten die Porzellanstädter gegen die Puzzlestädter in dieser Saison bereits gewinnen. In Ravensburg entführten die Wölfe knapp mit 3:2 die volle Punkteausbeute, zuhause gab es sogar einen klaren 6:2-Erfolg für Selb. Trotz dieser Ergebnisse wird man selbstverständlich im Wölfe-Lager nicht übermütig, weiß man doch um die Stärken der Towerstars. Nur mit einer optimalen Leistung wird man vom Tabellenzweiten etwas Zählbares mit nach Hause nehmen können. Der Ravensburger Kader ist durchweg stark besetzt. Topscorer ist der Kanadier Charlie Sarault, der bereits in der dritten Saison für Ravensburg aufläuft. Im Tor haben die Towerstars mit Ilya Sharipov eine klare Nummer eins. Backup Nico Pertuch weilt aktuell – genauso wie Stürmer Ralf Rollinger und Verteidiger Niklas Hübner – mit der U20-Nationalmannschaft bei der WM. Da die Junioren-Auswahl aber bereits am Donnerstag ihren letzten Einsatz hat, könnten diese drei Spieler am Sonntag bei ihrem Stammverein wieder zum Einsatz kommen. Wenn man auf die vergangenen sechs Partien der Ravensburger blickt, fällt einem auf, dass in der eng zusammenliegenden DEL2 auch beim Zweitplatzierten ergebnistechnisch nicht alles nur rund läuft. So konnten die Towerstars mit 10 Punkten aus sechs Spielen im gleichen Zeitraum nur einen Zähler mehr ergattern als die Selber Wölfe.

Jordan Knackstedt blickt voraus

Wölfe Topscorer Jordan Knackstedt zeigt sich enttäuscht von der Leistung im letzten Spiel, schaut aber zuversichtlich in die Zukunft:

„Das Spiel gegen Kassel haben wir aufgrund einer starken und geschlossenen Mannschaftsleitung gewonnen. Wir haben über 60 Minuten alles gegeben und erreicht, was wir wollten. Gegen Dresden haben wir leider nicht über die volle Spielzeit das Eishockey gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Was dabei rauskam, haben wir gesehen. Wir sind enttäuscht, aber der Blick muss nach vorne gehen.“

Die große Bedeutung der Partie gegen Rosenheim unterstreicht auch der 35-jährige Deutsch-Kanadier:

„Jeder Punkt ist wichtig. Am Freitag erwarten wir Rosenheim, auf die wir uns die letzten Tage gut vorbereitet haben. Wir sind bereit für ein großes Heimspiel.“

Doch auch beim Auswärtsspiel am Sonntag in Ravensburg sind wichtige Punkte zu vergeben:

„Ravensburg verfügt über eine starke Mannschaft, aber wir haben in dieser Saison schon zweimal hart gegen sie gespielt und gewonnen. In der ganzen Liga geht es sehr eng zu. Wer nicht bereit ist, wird nicht gewinnen!“

Lineup

Die Ausfallliste treibt dem Trainerteam um Ryan Foster und Lanny Gare Sorgenfalten auf die Stirn. Vor allem in der Defensive ist das Wolfsrudel durch die Verletzungen von Maximilian Gläßl und Steve Hanusch (Unterkörperverletzung, zugezogen im Spiel gegen Dresden) gebeutelt. Vorne fehlt weiterhin Schlüsselspieler Lukas Vantuch. Darüber hinaus wird Torhüter Michael Bitzer voraussichtlich aus privaten Gründen nicht zur Verfügung stehen können.

Tickets/Liveübertragung

Für das Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim (Freitag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vorverkauf online (https://selberwoelfe.reservix.de/events), bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk, bei IT-Solutions Lauterbach in Sparneck, im Ticketshop der Frankenpost sowie – sofern noch verfügbar – an der Abendkasse. Einlass in die NETZSCH-Arena ist ab 18:00 Uhr. Aufgrund des zu erwartenden starken Zuschauerzuspruchs bitten wir dringend, den Vorverkauf zu nutzen und frühzeitig anzureisen. Ein späterer Spielbeginn aufgrund langer Schlangen am Einlass ist nicht möglich.

Beide Partien werden live auf Sprade TV, das Auswärtsspiel in Ravensburg (Sonntag um 18:30 Uhr) zudem in Einblendungen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen.

Foto: Mario Wiedel