Heilbronner Falken vs. Selber Wölfe 4:3 (0:1; 0:2; 4:0)
Die Selber Wölfe machten in einer schnellen, hart geführten und sehr unterhaltsamen Partie bei den Heilbronner Falken über zwei Drittel lang alles richtig. Sie standen defensiv kompakt vor einem starken Weidekamp im Tor und nutzten in der Offensive ihre Chancen. Im Schlussabschnitt verspielten sie allerdings eine 3-Tore-Führung und brachten sich um den verdienten Lohn.
Wölfe nutzen Powerplay
Die Selber Wölfe starteten gut in die Partie. Beide Teams sorgten für ein schnelles, hartes Spiel, in dem es kaum Unterbrechungen gab. Die ersten Chancen gehörten den Falken, doch Skvorcovs und Anderson scheiterten an Weidekamp im Selber Tor. Das erste Powerplay ließen die Wölfe noch ungenutzt, obwohl sowohl Schutz als auch Nemec sowie Rubin gute Gelegenheiten hatten. Als der Heilbronner Anderson dann für fünf Minuten vom Eis geschickt wurde, wobei der Kanadier mit dieser Strafe nach seinem Stockendenstoß noch glimpflich davonkam, wussten dies die Wölfe in Person von Kuqi per Direktabnahme aus dem Slot mit der Führung für die Gäste zu bestrafen. Bis zur Pausensirene wog die kurzweilige Partie hin und her. Zunächst verhinderte Weidekamp ein Breakaway der Gastgeber durch ein mutiges Herauslaufen und rettete später noch einmal gegen Jentsch. Auf der anderen Seite hätten allerdings auch Tabert, Schutz und Spitzner die Führung auf zwei Treffer ausbauen können.
Wölfe beißen weitere zweimal zu
Die Wölfe kamen wie die Feuerwehr aus der Pause. Nach Chancen von Schutz, Spitzner und Tramm war es in der 24. Minute erneut Kuqi, der die mitgereisten Selber Fans jubeln ließ. Aus spitzem Winkel zog der Wölfe-Stürmer einfach mal ab und die Scheibe zappelte zum 0:2 im Netz. Knappe neun Minuten später nutzten die Wölfe das nächste Powerplay. Berger rutschte eine von Rubin abgefeuerte Scheibe durch die Schoner. Tabert schaltete am schnellsten und drückte den Puck zum 0:3 über die Linie. Heilbronn zeigte sich allerdings nur kurz geschockt und antwortete fortan mit wütenden Angriffen, die die Selber Abwehr um ihren Schlussmann Weidekamp aber allesamt zu verteidigen wussten.
Schwarzes Schlussdrittel
Das Schlussdrittel begann mit einem Powerplay für Heilbronn, welches die Wölfe aber bravourös verteidigten. In der 46. Minute war es dann allerdings Jentsch, der mit einem dreckigen Tor die Falken auf zwei Tore heranbrachte. Dies war der Brustlöser für die Hausherren, die nun richtig aufdrehten und nur 62 Sekunden später in Überzahl durch Weyrauch das 2:3 markierten. Als Raab nach strenger Regelauslegung für zwei Minuten auf die Strafbank musste, glich Heilbronn in der 55. Minute durch Skvorcovs aus. Doch damit nicht genug. Als alle Selber schon mit einem Icing-Pfiff gerechnet hatten, wurde Tramm bei seinem Rettungsversuch mit zwei Minuten wegen Spielverzögerung bestraft. Und so kam es, wie es kommen musste. Heilbronn machte durch Ludin das 4:3. Zu allem Überfluss wurde kurz vor Ende Lahtinen noch mit einer mehr als diskutablen Spieldauerdisziplinarstrafe belegt.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Heilbronner Falken: Berger (Jokinen) – Plauschin, Mapes, Berry, Fern, Krenzlin, Schams – Anderson, Weyrauch, Ritchie, Jentsch, Cabana, Skvorcovs, Ludin, Wagner, Hon, Drothen, Fabian
Selber Wölfe: Weidekamp (Kubik) – Gläßl, Tramm, Gauch, Raab, Kassay-Kezi, Müller, Hördler – Spitzner, Gelke, Schutz, Kuqi, Nemec, Lahtinen, Tabert, Rubin, Klughardt, Koczlarek, Bauer, Miksch
Tore:
14. Min. 0:1 Kuqi (Gelke. Lahtinen; 5/4)
24. Min. 0:2 Kuqi (Lahtinen, Nemec)
33. Min. 0:3 Tabert (Nemec, Gauch; 5/4)
46. Min. 1:3 Jentsch (Krenzlin, Cabana)
47. Min. 2:3 Weyrauch (Anderson, Cabana; 5/4)
55. Min. 3:3 Skvorcovs (Weyrauch, Cabana; 5/4)
55. Min. 4:3 Ludin (Weyrauch, Cabana; 5/4)
Strafzeiten: Heilbronn 8 + 5 gegen Anderson + 5 gegen Plauschin, Selb 14 + 5 + 5 + Spieldauer gegen Lahtinen
Schiedsrichter: Fotler, Singaitis (Fowler, Mylius)
Zuschauer: 1.927