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Peiting und Bad Tölz sind die nächsten Gegner der Selber Wölfe

4 Spiele – 4 Siege – 12 Punkte lautet die makellose Bilanz der Selber Wölfe zum Saisonauftakt in der Eishockey Oberliga Süd. Die Porzellanstädter wollen den Beutezug auch am kommenden Wochenende zuhause gegen den EC Peiting (Freitag um 20 Uhr) sowie bei den Tölzer Löwen (Sonntag um 18 Uhr) erfolgreich fortsetzen.

Formkurve

Kampfgeist, Zusammenhalt, Geduld, Siegeswillen und Cleverness sind 5 von vielen weiteren Tugenden, die das Selber Wolfsrudel momentan auszeichnen. Der Grundstein für den Erfolg von 4 Siegen aus 4 Spielen ist eine sattelfeste Defensive um einen stark haltenden Goalie Michel Weidekamp, der bislang erst 5-mal hinter sich greifen musste. Die gegnerischen Angriffsreihen finden nur wenig Mittel, das Selber Tor in große Gefahr zu bringen. Sogar alle 18 Unterzahlsituationen überstanden die Porzellanstädter bislang schadlos. Und im Angriff vertrauen die Wölfe erfolgreich darauf, dass sie die für einen Sieg notwendigen Tore erzielen können. Entsprechend geduldig agiert man, wenn man mal in Rückstand geraten ist oder der Gegner einem sonst das Leben schwer macht.

Die Gegner

Mit dem EC Peiting gastiert am Freitag das selbsternannte „kleine gallische Dorf“ in der NETZSCH Arena. Die Oberbayern blieben in der vergangenen Saison etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück und haben deshalb über den Sommer ganz gezielt an verschiedenen Stellschrauben im Mannschaftskader gedreht, um sich möglichst direkt für die Playoffs zu qualifizieren. Neu im Sturm sind die beiden Kanadier Justin Maylan und Carson McKinnon (aktueller Topscorer seines Teams mit 3 Toren und 5 Vorlagen), die beide zuletzt in Frankreich auf Torejagd gingen, sowie der US-Boy Carson Brière, den man aus der Alps-Hockey-League an den Lech lotsen konnte. Mit dem Deutsch-Amerikaner Marcus Gretz holte man einen jungen, DEL2-erfahrenen Verteidiger ins Team, der zuletzt aber eine Saison inaktiv war. Im Tor setzt man in dieser Saison neben Urgestein Andreas Magg auf den Deutsch-Finnen Tommi Steffens. Einen guten Griff hat der EC Peiting mit der Verpflichtung des 20-jährigen Sebastian Laßmann aus der U20 des ERC Ingolstadt getan. Der Rechtsschütze ist mit 5 Treffern aktuell bester Torschütze der von John Sicinski trainierten Mannschaft.

Die Tölzer Löwen setzen in ihrem Mannschaftskader auf Klasse statt Masse, wobei diese Aussage bei einer Kaderstärke von 30 Mann durchaus erklärungsbedürftig ist: 17 Spieler stammen aus dem eigenen Nachwuchs, nur 13 Akteure lernten das Eishockeyspielen bei anderen Clubs. Bei den Kontingentstellen vertrauen die Kurstädter mit dem tschechischen Verteidiger Karel Klikorka, dem Finnen Topi Pipponen (momentan bester Scorer mit 4 Toren sowie 5 Vorlagen) und dem Schweden Andreé Hult auf eine bunte Mischung der Nationen. Auf der Torhüterposition soll Matthias Bittner, der per Förderlizenz von Red Bull München kommt, Stammgoalie Enrico Salvarani zu Höchstleistung puschen. In der Verteidigung läuft mit Alex Großrubatscher ein Spieler auf, der vor der Saison 2023/2024 zu den Selber Wölfen gewechselt war, seinen Vertrag bei den Porzellanstädtern dann aber zum Saisonbeginn auf eigenen Wunsch auflöste. Gecoacht werden die Löwen nun bereits in der 4. Saison durch den 61-jährigen Axel Kammerer.

Statistik

Die Selber Wölfe grüßen aktuell mit der Maximalausbeute von 12 Punkten von der Tabellenspitze der Oberliga Süd. Der EC Peiting belegt mit 5 Punkten weniger Platz 4 und die Tölzer Löwen rangieren mit 4 Punkten auf der Habenseite auf Platz elf, wobei die Isartaler auch erst 3 Spiele bestritten haben. Selb besticht durch sein überragendes Penaltykilling mit einer Quote von 100 Prozent (Peiting 95 Prozent, Tölz 54,5 Prozent), Bad Tölz hingegen durch sein starkes Powerplay mit einer Erfolgsquote von 50 Prozent (Selb 31,3 Prozent, Peiting 26,7 Prozent). Aber auch die Peitinger brauchen sich in diesen beiden Disziplinen nicht zu verstecken.

Michel Weidekamp blickt voraus

1 Shutout, 96,2 Prozent Fangquote und durchschnittlich nur 1,25 Gegentore pro Spiel. All diese Statistiken führt Selbs Goalie Michel Weidekamp nach 4 Spieltagen in der Oberliga Süd an. Ein Saisonstart, den er sich gewünscht hatte:

„Für mich persönlich war es äußerst wichtig, gut in die Saison zu starten. Denn mir ging es darum, der Mannschaft von Anfang an zu zeigen, dass ich hinten drin Ruhe ausstrahlen kann und den Jungs die Sicherheit gebe, dass sie vorne das Spiel machen können. Für mich ist es einfach nur wichtig, dass die Jungs wissen, dass ein Torwart hinten drinsteht, um den sie sich nicht durchgängig Sorgen machen müssen, sondern der ihnen auch mal in brenzligen Situationen den Arsch rettet.“

Trotz vier Siegen in Folge bleiben die Wölfe selbstkritisch und vor allem auch auf dem Boden, wie auch aus Michel Weidekamps Fazit zum letzten Wochenende herauszuhören ist:

„Gegen Lindau war es das erwartet schwere Spiel. Sie spielen eine Taktik, die unsere ziemlich stört. Wir wollen früh Druck machen. Lindau ist dafür sehr auf Konter bedacht. Das hat uns vor gewisse Schwierigkeiten gestellt. Wir mussten uns da ein wenig anpassen, um nicht ständig in irgendwelche Konter reinzulaufen. Aber letztendlich haben wir auch das sehr gut gemeistert und haben am Ende einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. In Garmisch sind wir erst schwer ins Spiel reingekommen, unser erstes Drittel war nicht so gut. Über die Zeit und bereits im zweiten Drittel wurde es aber weitaus besser und im dritten Drittel waren wir dann klar dominierend und haben auch sicher den Sieg nach Hause gefahren.“

Mit Selbstsicherheit, aber auch dem nötigen Respekt blickt der Selber Goalie auf die beiden anstehenden Partien:

„Zu Peiting kann ich noch gar nicht so viel sagen, weil ich Peiting über die letzten Jahre wenig gesehen habe. Da weiß ich aktuell noch gar nicht so genau, was da auf uns zukommt. Bad Tölz ist in den letzten Jahren unter Axel Kammerer eine sehr laufstarke Mannschaft gewesen, die sehr viel über die Arbeit kommt. Eigentlich genau das Gleiche, was wir machen. Deshalb tippe ich mal, dass das auch ein sehr taffes Spiel wird, das über die vollen 60 Minuten geht, bevor sich entscheidet, wer als Sieger vom Eis geht.“

Lineup

Zunächst die gute Nachricht: Patrick Klöpper wird am Wochenende wieder mitwirken, nachdem er nach seinem Comeback am vergangenen Freitag am Sonntag erneut pausieren musste. Ausfallen werden hingegen weiterhin Moritz Raab als auch Fabjon Kuqi, der das Spiel am Sonntag beim SC Riessersee verletzungsbedingt nicht beenden konnte. Bei der #42 der Wölfe stehen noch weiterführende Untersuchungen aus.

Tickets/Einlass/Liveübertragung

Für das Heimspiel gegen den EC Peiting (Freitag um 20 Uhr) gibt es Tickets im Vorverkauf online (https://selberwoelfe.reservix.de/events), bei IT-Solutions Lauterbach in Sparneck, im Ticketshop der Frankenpost, bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk sowie an der Abendkasse. Die Pforten der NETZSCH Arena sowie die Abendkassen öffnen eine Stunde vor Spielbeginn um 19 Uhr. Der Early-Entry für die Saisonkarteninhaber startet um 18:45 Uhr. Beide Partien werden zudem live über Sprade TV (https://sprade.tv/de/teams/7/selber-woelfe) sowie das Auswärtsspiel am Sonntag (Spielbeginn 18 Uhr) aus Bad Tölz in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen.

Foto: Mario Wiedel